Rückblick
Ex Libris – das gemeinsame Rahmenprogramm von Kunst(Zeug)Haus und Stadtbibliothek fand Ende 2020 seinen Abschluss
Die beiden Institutionen waren das ganze Jahr 2020 im jeweils anderen Haus präsent und haben gemeinsam ein vielseitiges Rahmenprogramm gestaltet. Die Idee der Kooperation ging von einem Projekt des Kunstzeughauses (KZH) aus, welches den Titel «Ex Libris», lateinisch für «aus Büchern», hatte. Die Kooperation lief unter dem Titel und versammelte Werke, die von Literatur oder Schrift inspiriert waren. Ein eigens für die Zusammenarbeit entworfener Faltflyer listete das breite Spektrum der Zusammenarbeit «Kunst trifft Literatur» auf.
Auftakt der Kooperation war die Vernissage am 19. Januar, die mit ca. 100 Leuten im KZH stattfand. Anschliessend konnte man in der Ausstellung Kunstwerke der Sammlung Bosshard bestaunen, die die Schrift und das Wort als Ausgangslage hatten.
Zudem war die Stadtbibliothek während des ganzen Jahres mit einer bunten Leseecke zu Gast in der Sammlungsausstellung. Umgeben von Kunstwerken konnte in thematisch passenden literarischen Werken geschmökert werden. Im Gegenzug zeigte das KZH eine Auswahl an Kunstwerken und Künstlerbüchern in der Stadtbibliothek. Einige davon wurden aufgehängt, andere wurden in einer Vitrine ausgestellt.
Das Künstlergespräch konnte im Februar noch durchgeführt werden: Ian Anüll sprach vor einem eher kleinen Publikum über seine Kunst. Die Lesung von Thomas Meyer im Mai musste hingegen auf den Oktober verschoben werden, da sie mitten in den Lockdown fiel. Nichtdestrotz kamen im Oktober unter strengen Hygienemassnahmen ca. 50 Leute zur Veranstaltung im KZH. Ausgelassen und lustig war die Stimmung, was zum einen mit dem Auftritt des Autors zusammenhing, zum anderen aber mit dem Buch «Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin», welches ironisch und lustig daherkommt.
Kinder und Jugendliche wurden ebenfalls in das gemeinsame Rahmenprogramm involviert. So hat die Stadtbibliothek ihr reguläres Format «Gschichtä-Nomittag» im September im KZH durchgeführt. Passend zur Umgebung des KZH wurde die Geschichte des Farbenmonsters erzählt.
Mit zwei Klassen aus der Oberstufe wurden zudem Workshops zum Thema Book-Art und Black-Out-Poetry durchgeführt. Die daraus entstandenen Kunstwerke konnten im November und Dezember im KZH bewundert werden.
Die Zusammenarbeit der beiden Häuser mit ihren unterschiedlichen Schwerpunkten – Literatur und bildende Kunst – war eine schöne Verschmelzung von zwei wunderbaren Kunstformen. Darüber hinaus war es eine tolle Gelegenheit, die Zusammenarbeit dieser zwei Institutionen aus Rapperswil-Jona zu stärken. Obwohl im Frühling wegen des Lockdowns beide Institutionen schliessen mussten und im Herbst sich dies teils wiederholt hat, blicken wir auf einen gelungenen und wertvollen Dialog zurück, der wegweisend für die Zukunft sein kann.