
«Kein Platz für Sexismus» ist eine überregionale Kampagne gegen Sexismus.
Vom 25. April bis 8. Mai sensibilisieren wir dieses Thema mit einer Medienausstellung.
|
|
«Kein Platz für Sexismus»
Überregionale Kampagne 2022
Die Stadtbibliothek Rapperswil-Jona schliesst sich der kantonal-überregionalen Kampagne «Kein Platz für Sexismus» gegen sexuelle Belästigung an. Laut einer aktuellen Studie von Amnesty International Schweiz hat mehr als die Hälfte aller befragten Frauen (59 Prozent) eine Belästigung in Form von unerwünschten Berührungen, Umarmungen oder Küssen erlebt. Weiter sehen sich viele Frauen mit sexuell suggestiven Kommentaren und Witzen, mit einschüchterndem Anstarren, unangenehmen Avancen und aufdringlichen Sprüchen über den eigenen Körper konfrontiert. Wo geschieht dies? In den meisten Fällen auf der Strasse, im öffentlichen Verkehr oder Bars und Clubs aber auch am Arbeitsplatz, in Beziehungen bzw. in der Familie.
Belästigungen sichtbar machen Die Kampagne «Kein Platz für Sexismus» setzt genau hier an. Sie möchte ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung setzen. Sexistische Verhaltensweisen, die tagtäglich passieren und nicht selten als «harmlos» und/oder «tolerierbar» eingestuft werden, sollen öffentlich sichtbar gemacht und reflektiert werden.
Gemeinsame Haltung und Medienausstellung Die Stadtbibliothek beteiligt sich an der Kampagne, weil sie einen Beitrag zur Sensibilisierung der Gesellschaft leisten möchte, damit alle Menschen im öffentlichen Raum sich sicher und frei bewegen können – ohne Angst, belästigt zu werden. Unterstrichen wird diese Botschaft mit dem eingängigen Kampagnenslogan «Mein Körper. Mein Raum. Mein Recht».
Die Stadtbibliothek präsentiert vom 25. April bis 8. Mai zusätzlich eine Ausstellung mit aktuellen Medien zum Thema Sexismus. In «My Body» von Emily Ratajkowski zum Beispiel, das gerade kontrovers diskutiert wird, geht es um die Problematik, die auch im Kampagnenslogan thematisiert wird: das Recht über den eigenen Körper. In «Wenn Männer mir die Welt erklären» von Solnit Rebecca wird über «Mansplaining» – also herablassende, besserwisserische Erklärungen eines Mannes gegenüber Frauen – nachgedacht. Oder holen Sie sich die DVD über Ruth Bader Ginsburg «RBG – ein Leben für die Gerechtigkeit». Die 85-jährige Richterin wurde 1993 als zweite Frau an den Supreme Court der USA berufen und setzte sich im Laufe ihrer beispiellosen Karriere immer wieder für Geschlechtergerechtigkeit ein. Tauchen Sie ein in den Roman «Die Frauen» von Evie Wyld, in dem verschiedene Formen von physischer und psychischer Gewalt gegen Frauen verhandelt werden. Ein mitreissender, nachdenklich stimmender Roman, der im Ton mal elegant, mal drastisch daherkommt. Zwei weitere Titel, die in den Medien momentan besonders diskutiert werden sind: Der Roman «Zusammenkunft» von Natasha Brown und das Sachbuch von Amia Srinivasam «Das Recht auf Sex», welche diese Haltung zwar theoretisch und philosophisch beleuchtet aber den direkten Bezug zum Alltag nicht aus den Augen lässt.
Weiteres
|